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Ich nutzte meine Zeit heute einmal ausschließlich für mich.
Als ich in den vergangenen Tagen im Krankenhaus lag,
hat mich immer wieder die Frage beschäftigt:
"Warum bin ich hier?" "Warum ist mein Leben so wie es ist?"
Nein. Beklagen möchte ich mich auf keinen Fall.
Doch ich wollte den Grund herausfinden.
Darum bat ich die Engel, mich in frühere
Leben zurückzubegleiten, um Antworten zu erhalten.
Mit dieser geführten Meditation von Doreen Virtue
gelang ich mit Hilfe der Engel in meine früheren Leben zurück.
Zuerst in mein bisher letztes Leben.
Ich wurde 1914 als Reinhard Müller in München geboren.
1933 trat ich mit 18 Jahren der Waffe-SS bei und
begann meine Arbeit als Wächter im Konzentrationslager Dachau.
Knapp 10 Jahre glaubte ich den Lügen des Naziregimes.
1943 begann ich, den Häftlingen heimlich
Nahrung zukommen zu lassen,
was 1944 durch meine "Kameraden" entdeckt wurde.
So wurde ich selbst inhaftiert, gefoltert und mißhandelt.
Immer wieder aufs Neue wurden mir vor allem die Beine gebrochen,
so daß ich mich kaum mehr bewegen konnte.
1945 wurde das KZ Dachau von der US-Armee befreit.
Ich kam in das Krankenhaus Dritter Orden in München,
in dem ich nur kurze Zeit später im Alter
von 31 Jahren an Herzstillstand starb.
Doch die Reise ging noch weiter zurück.
In ein Leben im 19. Jahrhundert.
1818 wurde ich als Mary Stown in London geboren,
wo ich auch aufwuchs.
Meine Eltern gehörten zur Mittelschicht
der englischen Bevölkerung.
1836 heiratete ich mit 18 Jahren
einen gewissen Andrew Aldridge.
Meine Eltern hielten ihn für eine gute Partie.
Denn er besaß ein kleines Haus
und verdiente gutes Geld,
um eine Familie ernähren zu können.
Doch ich wurde einfach nicht schwanger.
Warum dem so war, kann ich nicht sagen.
Aber ich sah während der Rückführung,
wie die Wut meines Ehemannes auf seine vermeintlich
unfruchtbare Frau wuchs und immer größer wurde.
Ich konnte zwar sehr gut kochen
und das Haus sauber halten.
Doch das genügte ihm nicht.
Er wollte unbedingt einen Sohn haben,
den ich ihm aber nicht schenken konnte.
Bereits nach zwei Ehejahren begann er
mich fast täglich zu verprügeln.
Sehr oft brach ich mir diverse Knochen.
Neun lange Jahre durchlebte ich diese Hölle.
Immer und immer wieder.
Ich sehe jetzt noch, während ich diese Zeilen schreibe,
seine wutentbrannten graugrünen Augen vor mir.
Sein haßerfülltes Gesicht.
1847 schlug er mich an einem Tag wieder so brutal,
daß ich rückwärts taumelte und mit dem Hinterkopf
gegen die Eckkante unseres Tisches in der Wohnstube stieß.
Das letzte, was ich mit meinen damals 29 Jahren sah,
bevor ich starb, war das aggressive Gesicht meines Mannes Andrew.
Dann holten mich die Engel sanft und
liebevoll in die Gegenwart zurück.
Und ich glaube nun den Grund für meine Gehbehinderung
und die vielen damit verbundenen Operationen zu kennen.
Es fühlt sich erleichternd an. Sehr erleichternd.
Ionel am 25. Oktober 2012